„Atemholen“ heißt eine Karte die ich gerade gezogen habe und sie könnte momentan kaum treffender sein. Die letzten Tage waren energetisch mal wieder sehr herausfordernd. Seit der zweiten Wochenhälfte kroch langsam doch beständig „Dunkelheit“ vor und ich konnte sie wahrnehmen und akzeptieren und versuchte „das Beste daraus zu machen“ und dazwischen gab es auch wieder die andere Seite, vor allem wenn es mir gelang mich abzulenken. Das das Ziehen und Zerren wollte jedoch nicht aufhören und steigerte sich mit jedem Tag und wer sehr sensibel ist und seine Seelensignatur entsprechend in Resonanz war, dem erging es vielleicht ebenso, denn ich weiß durch Austausch mit Einigen, die ähnlich empfanden.
Doch lies einfach weiter, möglicherweise bist ja auch du hin und wieder „betroffen“ ohne dir dessen bewusst zu sein und siehst dich dann vielleicht (noch) als Opfer oder projizierst sogar auf dein Gegenüber in deiner Ohnmacht. Ich schreibe das hier nicht, um mir selber Luft zu machen (denn dafür hatte ich eine liebe Seele die mir den Raum des VERSTEHENS gab), sondern hauptsächlich, um auch Anderen Klarheit zu bringen und aufzeigen, dass damit eine Seelenaufgabe einhergeht. Und wenn wir diese annehmen schaut die ganze Sache nicht mehr ganz so dramatisch aus und wir bemerken, dass wir gar nicht so allein oder gar krank oder unfähig oder durchgeknallt oder alles zusammen sind.
Deshalb berichte ich von meinen eigenen Empfindungen und Erleben und wie alles „zufällig“ miteinander verknüpft ist:
Am Donnerstagabend ging ich früh zu Bett, da es mich schon ganz schön nach unten gezogen hatte und mir am nächsten Tag ein größer Zahnarztbesuch bevor stand und ich schlief auch gleich ein. Dann klingelte das Telefon und jemand bat um meinen Blickwinkel und wach war ich wieder danach und stand wieder auf. Viel machen konnte ich dennoch nicht, denn mein gesamtes Körpersystem wies mich in Richtung RUHEN.
Der Freitagmorgen steigerte sich in starke Emotionalität und ich nahm sehr stark Trauerfelder wahr, die sich Bahn brachen. Es gab wenig, wo es sich bei mir hätte anhaften können, doch deswegen fühlte es sich nicht weniger unangenehm an. Kleinigkeiten (vor allem sehr schöne) berührten mich so stark und brachten mich zum Weinen. Als ich dann zum Auto lief um zum ZA zu fahren, brachen mir wieder die Tränen aus. Dort in der Praxis war alles so liebevoll und harmonisch weihnachtlich gestaltet mit heimeliger leiser Musik, dass ich schon wieder ganz nah am Wasser war.
Als ich dann auf dem Stuhl saß hatte ich einen kurzen krassen Erinnerungsflash von „festgeschallt und Ausgeliefertsein“ und kommunizierte das mit meinem Zahnarzt. Dieser ist so mitfühlend und liebevoll und sich seiner „Lichtarbeiter“-Rolle neben seinem Beruf bewusst (er sagt selber er vereint hier Beruf und Berufung) und setzte mir die notwendigen Spritzen und los ging die Behandlung, in der ich mich wie in Trance fühlte und wohl auch war. Danach fuhr ich nach Haus – obwohl ich vorher noch Wege eingeplant hatte und dämmerte vor mich hin. Der Tag war gelaufen, da die Medikamente sehr lange und stark anhielten, was es wohl mit sich bringt, wenn wir immer feinfühliger werden.
Krass war dann die Nacht, in der ich schwitzte und fror und ich alle meine Körperteile, Muskeln, Nervenbahnen, Lymphe und was weiß ich nicht alles spürte. Mein ganzer Körper fühlte sich lädiert an, meine Nieren ließen mich wissen, dass es sie gibt und ich konnte kaum aufstehen und war vollkommen erschöpft. Es war wie eine „starke Grippe ohne Grippe“ und irgendwann kam die Idee von Entgiftungserscheinungen, denn so fühlte ich mich als ich vor ca. 10 Jahren recht unvorbereitet und noch nicht sehr auf meinen Körper hörend ein 10-tägiges Vollfasten gemacht hatte. Damals konnte ich nicht mal die Treppenstufen zum S-Bahnsteig nehmen, so schlapp war ich. Und hier ging es mir ähnlich. Sollte ich tatsächlich so stark auf die Narkosemittel und Medikamente reagiert haben oder war es eine Reaktion auf ein Außen, oder Beides? Ich weiß es nicht genau und es ist auch nicht wirklich wichtig, denn was mir dann einfiel: ich hatte mir vor einiger Zeit die Frage gestellt:
Was ist eigentlich schlimmer, emotionaler oder physischer Schmerz?
Da beides bei mir so dicht aufeinander folgte gab es eine gute Möglichkeit zur Einschätzung FÜR MICH. Und die Antwort folgte sofort: Emotionaler Schmerz ist schlimmer.
Dann fragte ich warum?
Weil physischer Schmerz anerkannt ist, ihn jeder versteht und nachempfindet, er ist „salonfähig“ (wobei ich einschränken muss, dass ich mit keinem Dauerschmerzpatienten tauschen oder gar physischen Schmerz herunterspielen möchte – beides ist einfach nur ätzend). Mit emotionalem Schmerz können Viele allerdings so gar nicht umgehen, selbst wenn sie diesen aus eigener Erfahrung kennen. Der Betroffene fühlt sich meistens unverstanden und möchte meist nur gehört/gesehen/gefühlt werden und jeglicher Rat ist in diesem Zustand meist ein SCHLAG.
Ich war so froh, dass mir die liebe Ruth am Freitag Abend einfiel, die mir all meine Symptome bestätigte und der es ebenso erging und die in diesem Moment die Kraft hatte mir den Raum des Hinhörens zu geben und ich mich tatsächlich VERSTANDEN oder noch besser ERSPÜRT fühlte, womit das Wort MITGEFÜHL nochmals eine neue Bedeutung bekommt. DANKE liebe Ruth!!!, wo wir uns doch so viele Monate nicht gehört hatten. Das hat mir in diesem Moment so gut getan, es war als ob ein Fels von mir abfiel.
Samstag früh gab es dann ein Basenbad und Entgiftungsfrühstück. Henrike war ganz kurzfristig bereit, mir eine Massage zu geben wofür ich ebenfalls sehr dankbar bin. Und heute am Sonntag? Geht es mir DEUTLICH besser. Vor allem emotional und der Körper braucht noch ein wenig Ruhe und Ausleitung und Selbstliebe. Die soll er bekommen, da ich ihn liebe. Also Kraft tanken im ATEMHOLEN bis zur nächsten "Wehe". ;)
Ich hoffe auch du findest immer einen Menschen, der dich in solchen und ähnlichen Situationen ERFÜHLEN kann, jemanden von dem du dich wahrhaft verstanden fühlst.
Und gern kannst du dich dafür auch bei mir melden.
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Arijana, 09.12.2018