Was ist eigentlich Wahrheit? Wem gehört die Wahrheit, wo beginnt und wo endet sie? Hat die irgendwer gepachtet? Gibt es unterschiedliche Wahrheiten oder nur DIE EINE? Und wenn es unterschiedliche geben sollte, ist dann eine davon wahrer? Wenn ja, wer entscheidet darüber? Fragen die ich mir stelle und nicht wirklich beantworten kann. Für mich selbst ist die Wahrheit dort, wo Liebe ist, doch was wenn ein Anderer die Liebe an einem anderen Ort sieht als ich?
Ich habe in dieser Zeit der heftigsten Spaltung festgestellt, dass eines der größten Herausforderungen für mich ist (und vielleicht für alle Menschen), anzuerkennen, dass Wahrheit auf unterschiedlichen Gleisen verlaufen kann und es eben nicht nur die Eine gibt.
Wenn ich z.B. denke der ängstliche Mundschutzträger und Maßnahmenbefürworter müsse doch einfach erkennen, dass uns hier ein Bär aufgebunden wird und dass gar keine Gefahr durch eine Mikrobe besteht, dann weiß ich für mich, dass ich damit richtig liege und finde die Sichtweise des Anderen vielleicht unverständlich. Dieser jedoch denkt von mir vermutlich wie dumm und idiotisch ich bin, wenn ich die Maßnahmen als überzogen, hinterfragungswürdig und falsch erachte und glaubt ebenfalls, dass ich doch erkennen müsse und weiß ebenfalls von sich, dass er richtig liegt. Was das für Folgen hat, wenn jeder darauf besteht, dass seine Wahrheit die richtige ist, müssen Viele derzeit erleben.
Ich erkenne, dass die Wahrheit Anderer ebenso wahr ist wie die Meine und akzeptiere dies, auch wenn ich sie vollkommen schräg finde. Gleichzeitig werde ich meine eigene Wahrheit leben und offen bleiben für andere Sichtweisen die meine Sicht womöglich verändern könnten. Ich kann und werde weiterhin Angebote meiner eigenen Sichtweisen verbreiten und kümmere mich nicht darum, ob sie angenommen werden. Ich weiß nicht ob sich diese Gleise, die sich so weit voneinander entfernt haben jemals wieder begegnen oder gar verschmelzen. Ich weiß jedoch, dass es ein Miteinander geben kann, wenn wir in authentischem Austausch miteinander sind.
Das Jahr 2020 geht mit schnellen Schritten seinem Verfallsdatum entgegen und (fast?) Alle werden immer mehr mit verschiedensten Ängsten massiv konfrontiert. Diese vergrabenen, vergessenen, in tief versunkenen Kellern und Truhen verschlossenen Ängste steigen nach oben und wollen gesehen, durchfühlt und bedingungslos angenommen werden, damit wir endlich hier auf Erden in unsere wahre Größe hinein wachsen. Doch es braucht so sehr die Bereitschaft, zu
F Ü H L E N !!!
Fühlen wurde uns über viele Generationen hinweg regelrecht abtrainiert, und die Meisten wissen gar nicht, was dies eigentlich so richtig bedeutet, da ja bisher alles mit dem Kopf klär- und steuerbar war. Es gibt sogar Menschen, die sich überhaupt nicht fühlen oder spüren KÖNNEN - doch das muss ja nicht für immer so bleiben und ist in dieser Zeitqualität auch kaum mehr möglich. Andere wollen es auch einfach nicht, da sie unbewusst spüren, dass das eine Schleuse öffnet, dessen Masse an Inhalt nicht absehbar ist. Doch alle wirklichen Menschen werden nun nach und nach geöffnet ...oder eben aufgeknackt (AUA).
Es geht darum, dass wir uns in unseren Begegnungen authentisch mit dem zeigen was gerade da ist und dies mehr und mehr auch aussprechen. Auch mit dem, was wir vielleicht irgendwie fühlen, doch einfach noch nicht benennen können. Anstatt nur über Dinge zu reden, beginnen wir uns darüber austauschen, was wir fühlen dabei. Ein kleiner Schritt könnte z.B. sein, die typische Frage "wie geht es dir" auszutauschen in "wie fühlst du dich". Veränderungen im Denken und Handeln brauchen Übung bis das Gehirn aus einem neuen Pfad eine Schnellstraße gebaut hat und das Neue zur Gewohnheit geworden ist. Es gibt wundervolle Übungen dazu, damit dies aktiviert werden kann.
Wenn du feststellst, dass du dich oft von deinen Gefühlen abgeschnitten hast, wenn du weißt, dass da mit dem Fühlen bei dir noch mehr gehen könnte und/oder wenn du bereit bist für ehrlichen und aufrichtigen Kontakt mit deinen Mitmenschen, und wenn du noch mehr in DEINE wahre Kraft kommen möchtest, dann schreib mir oder ruf mich an und wir gehen Übungswege gemeinsam, die du dann ebenfalls weitertragen kannst. Authentisch zu sein bedeutet nicht "ich mache was ich will", sondern "ich werde, was ich bin". Es ist ein Zustand weg vom Wollen und Sollen hin zum SEIN.
Arijana, 23. November 2020
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